In der letzten Woche stellten wir euch einen Schiedsrichter unserer erfahrensten Generation vor, heute fahren wir mit einem Kollegen aus unserem Nachwuchsbereich fort. Angefangen hatte alles bei einem Nikolausturnier, das er auf Nachfrage des Veranstalters mit einem Freund geleitet hatte. Dies hat im so viel Spaß bereitet, dass er sich beim Anwärterlehrgang des Fußballverbandes Rheinland angemeldet hatte. Mit 14 Jahren startete Jan Schmidt seine Karriere als Schiedsrichter für den VFR Eintracht Koblenz und wechselte nun zum FV Rübenach. Bis heute stand Jan in 191 Spielen in der Verantwortung, davon waren 41 Spiele im Gespann. Zu der aktuellen Saison 2019/2020 wurde Jan vom Kreisschiedsrichterausschuss Koblenz für den Nachwuchskader vom FVR gemeldet und konnte sich dort für höhere Aufgaben im Verbandsgebiet empfehlen. Aufgrund seines jungen Alters wird Jan von seinen Eltern tatkräftig unterstützt und gefahren oder er nimmt das Fahrrad bzw. den Bus zum Spielort.
Das Positive am Hobby Schiedsrichter ist, dass man eine hohe Verantwortung im Fußball übernimmt und damit weiterhin ein Teil unseres schönen Sports Fußball bleibt. Dazu kommen die viele Bewegung und die hohe Konzentration, die für den Job Schiedsrichter auf den Platz von hoher Bedeutung sind. Als persönliches Pro findet Jan, dass die Schiedsrichterei das Selbstbewusstsein steigert und man laufend neue Kontakte in der Fußballwelt knüpft. Ein richtiges Ziel hat er sich dabei nicht gesetzt, sondern er möchte konstant ordentliche Spielleitungen abliefern und damit so weit kommen, wie es Ihn bringen mag. Zudem möchte Jan konstant im Gespann unterwegs sein und auch gerne mit eigenen Assistenten Spiele absolvieren.
Für alle jungen Menschen kann Jan dieses Hobby nur wärmstens empfehlen, man lernt extrem viel für das Leben und den Sport. Als Tipp für die neuen SR hat Jan, der innerhalb kurzer Zeit in die höchste Spielklasse auf Kreisebene aufgestiegen ist, „einfach Spaß zu haben, offen gegenüber Kritik zu sein und aus den eigenen Fehlern zu lernen. Zusätzlich noch viel als Assistent mit zu fahren um von den erfahrenen Schiedsrichtern zu lernen. Jedoch sollte man immer seiner eigenen Linie treu bleiben und sich so seine eigene Art der Spielleitung aufbauen“.
An einen schnellen Aufstieg hatte Jan natürlich nicht gedacht, er hatte bis 2018 noch in der A-Jugend Spiele geleitet doch aufgrund guter Leistungen durfte er schon in der Hinrunde 2018/2019 seine erste B-Klasse-Partie mit der TuS Immendorf II vs. FC Metternich II leiten. Auch diese wurden sehr gut durchgeführt, weshalb sich Jan auch weitere Spiele in der Kreisliga B verdiente und zum Ende der Saison auch den Sprung in die Kreisliga A schaffte. Schlussendlich steht er nun im Perspektivkader des Fußballverbandes Rheinland und hat gute Chancen sich für den BezirksligaKader zu empfehlen. Seit der Corona-Pause hält sich Jan außerhalb des Platzes mit Lauf- und Intervalltraining fit für Tag X und die Rückkehr auf die Sportplätze dieser Region. Vorher hatte sich Jan mit 2-3 Spielen die Woche fit gehalten.
Seine bisher schönsten Erlebnisse in der Schiedsrichtervereinigung Koblenz sind die Spiele im Gespann, die Ihm viel Spaß bereiten, und die gemeinsame Fahrt zum Fußballturnier nach Zweibrücken, wo die SR-Mannschaft den 3. Platz erreichte.
Leider wurde Ihm durch die Corona-Pandemie ein weiteres Top-Ereignis seiner SR-Zeit genommen. Vom Berliner Fußballverband wird jedes Jahr an Ostern ein Lehrgang angeboten und aus diversen Landesverbänden werden Nachwuchstalente zu diesem Lehrgang entsandt. Jan wurde vom Verbandsschiedsrichterausschuss für diesen Lehrgang ausgewählt, doch leider fällt der Lehrgang nun aktuell aus. Aktuell steht noch in den Sternen ob dieser Lehrgang nachgeholt wird oder komplett ausfällt. Wir wünschen Ihm definitiv, dass der Lehrgang stattfindet und er sich die verdiente Teilnahme auch abholen kann.